Am 24. Mai wird Bob Dylan, der 1941 als Robert Allen Zimmerman in Duluth, Minnesota, auf die Welt kam, 75 Jahre alt. Der Ausnahmemusiker hat sich immer wieder neu erfunden. Ein verbindendes Element all seiner Schaffensphasen sind aber die biblischen Bezüge in seinen Songs.
Als Dylan Mitte der Sechzigerjahre der Folkmusik den Rücken kehrte und zum Entsetzen einiger treuer Fans Rock spielte, brüllte ihm bei einem Konzert im Jahr 1966 einer entgegen: «Judas!» Schon hier wurde deutlich, dass der Sänger eine religiös aufgeladene Bedeutung für seine Fans hatte. Sein Stilwechsel galt als Verrat. Doch Dylan liess sich nicht beirren. Als Wandlungskünstler war er es gewohnt, das Unverständnis und sogar den Zorn seiner Fans auf sich zu ziehen. Nach seiner Rockphase irritierte er sie mit Countryklängen, dann wieder gab er sich kommerziell wie Elvis in Las Vegas.
Was aber 1978 geschah, konnten Fans und Kritiker gar nicht mehr einordnen: Bob Dylan, von Haus aus Jude, bekannt für seine politischen Botschaften, war Christ geworden. Am 17. November 1978 habe ein Fan ein kleines Silberkreuz auf die Konzertbühne geworfen, das Dylan in seine Tasche steckte. Wenige Tage später sei ihm der Gekreuzigte in einem Hotelzimmer erschienen. Daraufhin schloss er sich der evangelikalen Vineyard-Gemeinde in Kalifornien an, nahm Bibelunterricht und veröffentlicht bis 1981 drei Musikalben voller christlicher Botschaften. Dennoch war das nicht allzu überraschend, denn schon seit Beginn seiner Karriere als Musiker hatte Dylan biblische Geschichten genutzt, um seine Botschaften zu vermitteln. Ganz egal ob er über Politik sang oder über die Liebe – jedes Thema konnte bei ihm religiös untermalt werden. Seine Songs haben immer wieder mit Sünde und Erlösung zu tun, mit Gericht und Gnade. Und Sünde ist bei ihm der Oberbegriff für Macht, Korruption, Eitelkeit und Selbstgerechtigkeit.
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